Donnerstag, Dezember 14, 2006

Junimond im Dezember

Bumm. Aus, vorbei. Von einem Tag auf den anderen.
Letzte Woche war alles noch in Ordnung, heute eine SMS, dass er mich später anrufen will. Panik, weil er sowas noch nie gemacht hatte, Anruf mit Vorankündigung. Ich habe es irgendwie kommen sehen.
Es wäre ja auch echt zu schön gewesen. Naja, was beklag ich mich ... reg ich mich doch lieber mal 'ne Runde über den Kerl auf, damit ich danach endlich schlafen kann!
Ein Telefongespräch voller Floskeln und Nichtigkeiten. Zum Kotzen.
"Ich habe jemanden kennengelernt..." - habe ich auch. Mehrere sogar. Hab ich ihm aber nicht gesagt. Geschlafen hab ich auch mit einem von ihnen, in unserer Anfangszeit, als ich noch nicht verliebt in ihn war.
"... das könnte was Festeres werden ..." - wie schön! Hat er an dieser Stelle einen Luftsprung erwartet? Oder hätte ich jubeln sollen, denn schließlich bin ich lange nicht mehr so galant einen Kerl losgeworden. In meinen letzten Beziehungen war ich immer das Arschloch, das Schluss gemacht hat.
"... mir geht's da jetzt echt nicht gut bei ..." - OOOOOCH, du Armer, setz dich hin, nimm dir 'nen Keks. Komm, ich nehm dich in den Arm und tröste dich. Das tut mir ja sooo leid für dich, dass es dir so schlecht geht!
"... das war so echt nicht geplant ..." - ja, nee, is klar. Gefühle kann man nicht steuern. Weiss ich ja auch. Aber weh tut's trotzdem!!!
"... ich hab dich nicht ausgenutzt. Die Zeit mit dir war schön. ..." - Werd' ich mir für zukünftige Schluss-mach-Szenen merken ... Ach nee, ich glaub, der Spruch war schon bei Adam und Eva alt...
"... du wirst dich doch melden, oder? ..." - Klar! Spätestens beim nächsten Urknall. Anders wird's ein bisschen schwierig werden, weil ich reflexartig seine Nummer gelöscht habe.
"... lass dich nicht hängen ..." - Hä? Erstens hab ich für so 'nen Quatsch keine Zeit, und zweitens kostet mich sowas (nach 3 Monaten) ein oder zwei schlaflose Nächte. Die erste ist fast vorbei, also, was soll ich da noch groß hängen lassen?
"... ich hab ja gemerkt, dass sich in letzter Zeit mehr Gefühl bei dir entwickelt hat ..." - Na super, ich hätte dich sonst leicht für einen unsensiblen, gefühlskalten Eisblock halten können!
"... aber ich hab mich halt nicht in dich verliebt ..." - und du bist doch ein Eisblock, mit all seinen positiven Eigenschaften...
Kann man's eigentlich noch beschissener machen? Ich weiss nicht. Das letzte Mal, das ein Kerl mit mir Schluss gemacht hat, liegt ungefähr 12 Jahre zurück (wenn man jetzt mal von meiner kleinen Amour-Fou-Episode absieht). Aber das war damals im Streit, soweit ich mich erinnern kann. Das war dann sicherlich zumindest noch emotional spannend. Aber heute hab ich bloß ein bisschen rumgezickt, weil er mich verletzt hat, aber ich meine, es waren bloß 3 Monate, und wenn er sich unbedingt in meine lange und-ferner-liefen-Schlange einreihen will, dann kann er das gerne haben.
Meine Geschwister hatten ihn aufgrund eines Fotos "Unkraut-Yeti" genannt. Und sie hatten mal wieder Recht....
Ich hätte ihm noch sooo viel sagen können, aber was hätte ich davon gehabt? Nichts. Vielleicht ein bisschen Genugtuung, aber ich bin der Meinung, dass man sich auch nach einer Trennung immer noch in die Augen sehen können muss. Na, spätestens Freitag (na, mitten in der Woche muss ich ja leider noch arbeiten) gieß ich mir mal 'ne nette Menge Allohol in d'r Kopp, und dann ist alles wieder gut (sobald der Schädel am nächsten Tag weg ist).
So, und jetzt noch eine Stellungnahme zu meiner aktuellen Stimmung (und hoffentlich kann ich jetzt auch schlafen!):

Sonntag, Dezember 10, 2006

Beziehungsweisheiten Teil 2

Männer sind wie Hunde.
Und zwar nicht nur, wenn es darum geht, sich in der Natur die Blase zu entleeren. Es gibt viel mehr Ähnlichkeiten, als sich Frau darüber im Klaren ist! Sehen wir uns doch Hund und Mann mal im Vergleich an.
Punkt 1: Blasenentleerung
Der wohl offensichtlichste Punkt. Hunde heben bei jeder Gelegenheit das Bein. Bei einem Mann verbietet das in den meisten Fällen der Anstand. Aber sobald ein Mann nicht mehr in dem eingezwängten Umfeld der Stadt ist, sucht er sich auch gerne mal einen Baum, an dem er sich erleichtert.
Unter Alkoholeinfluss ändert sich dieses Verhalten allerdings von Grund auf. Da wird auch die Stadt zum Wald. Laternenmasten, Hausecken, ja, sogar einfache Gullis werden zu "Bäumen" umfunktioniert. Genau wie beim Hund, wenn nicht sogar schlimmer!
Punkt 2: Schwanzwedeln
Ein Hund wedelt, ganz offensichtlich, mit dem Schwanz, wenn er sich freut. Ein ganz eindeutiges Signal, das Herrchen oder Frauchen als Stimmungsbarometer dient.
Beim Mann ist das genauso ;-)
Punkt 3: Kommunikation
Hunde reagieren auf eindeutige und simple Befehle. Komplizierte Sätze oder gar unklare Andeutungen verstehen sie nicht.
Männer sind genauso. Was heißt, dass Frau nicht mehr als zehn Wörter in einen Satz einbauen und dem Mann keinen Interpretationsspielraum geben sollten.
Hier ein Beispiel:
Sagt Frau: "Oh, sieh mal, dieser Diamantring ist einfach wunderschön!", antwortet er: "Ja, sicher!", und das war's. Auf die Idee, dass die Andeutung heißen soll, dass Frau diesen Ring gerne geschenkt bekommen möchte, käme er nicht einmal im Traum. Wenn Frau aber sagt: "Den Diamantring möchte ich gerne zum Geburtstag haben.", dann ist die Sache eindeutig geklärt. Es gibt keinen Raum für Interpretation, "Diamantring" und "Geburtstag" sind simple, eindeutige Begriffe. Aber um Verwechslungen zu vermeiden, sollte Frau auch sicher gehen, dass er verstanden hat, welcher Ring nun gemeint ist.
Es reicht auch nicht, zu sagen: "Ich war schon ewig nicht mehr im Kino!". Der für Männer verständliche Satz wäre: "Ich will heute Abend mit dir ins Kino. Ich möchte gerne den neuen James Bond sehen." Eindeutige Formulierung, einfache Sätze. Keine Nebensätze, die den Satzbau unübersichtlich machen. So etwas wird auch vom Mann verstanden.
Punkt 4: Hinterhältigkeit
Wer denkt, Hunde gucken treu-doof, weil sie auch treu und lieb sind, der irrt gewaltig. Auch die Hunde, die irgendwann ihre Besitzer oder andere Personen angefallen und gebissen haben, haben mal treu-doof geguckt. Hunde sind unehrlich. Sie sind ihrem Leittier untergeben, verstecken aber ihre wirklichen Gefühle. Sie gucken halt nur treu-doof, erst recht, wenn Frau ihnen auf die Schliche gekommen ist.
Punkt 5: Lob
Jeder freut sich über Lob. Besonders ein Hund, weil er sich dadürch in seinem Handeln bestärkt fühlt. Ebenso der Mann. Er zeigt es vielleicht nicht so offen wie ein Hund, aber ein Lob geht im runter wie Öl. Er fühlt sich direkt um zwei Meter größer und viel stärker. Aber Achtung bei zuviel Lob: eine Überdosis an Bestätigung kann dazu führen, dass Mann sich auf dem erhaltenen Lob ausruht und keinen Finger mehr hebt! Bei Lob also besser kleckern als klotzen.
Punkt 6: Reviermarkierung
Der Hund markiert sein Revier bekannterweise durch das Heben des Beins. Das verbietet dem Mann der Anstand. Er kann ja schlecht seine Frau anpinkeln, weil sie zu ihm gehört. Der Mann macht seine Besitzansprüche mit einer anderen Körperflüssigkeit deutlich: Spucke. Das fängt schon im Kleinkindalter mit dem Anlecken von Bonbons, die ausser ihm keiner essen soll, später folgt das Besabbern von Biergläsern. Eine Frau wird ebenfalls durch Anlecken, und schlimmstenfalls auch Besabbern, als alleiniger Besitz markiert, der eifersüchtig verteidigt wird, sollte ein anderer Mann in sein Revier vordringen.
Was lernen wir Frauen daraus? Immer schön geduldig sein, nicht zuviel, nicht zuwenig loben, immer schön deutlich sprechen, und nicht zuviele Informationen auf einmal in einen Satz einbauen. Und einfach den Mann an sich mit Humor nehmen. Er kann halt nicht anders.
;) ;) ;)
PS: Männer, bevor Ihr Euch aufregt: Ich hätte Euch auch mit dem Urmenschen vergleichen können.... :-P