Das war mal ein fürchterlicher Titel Ende der Achziger. Aber immerhin stimmt der Titel.
Für die Liebe habe ich mich schon sehr verändert. Ich habe mich einmal derart verändert, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen Freunden haben wollte und meinte, sie wären völig kindisch und unreif. Und ich habe gesehen, wie schrecklich die Liebe andere verändern kann. Meine beste reundin war ihrem Freund hörig und hatte selbst das Lachen verlernt. Glücklicherweise sind diese Veränderungen nicht für immer, sie enden meist mit der Beziehung.
Diese Art von Veränderung passiert meist durch Manipulation, oder aus dem Verlangen heraus, dem Partner gefallen zu müssen. Und diese Art von Änderungen ist immer einseitig, denn der Partner sieht an sich keinen Anlass sich zu ändern, wenn sich der andere ändert.
Es ist in jeder Beziehung nötig, dass beide Partner Kompromisse schließen und auf einander eingehen. Das sollte sich aber dann auch auf beiden Seiten gleichermaßen abspielen.
Und so läuft es auch bei uns. Ich merke, dass er sich verändert, offener wird, sich mehr zutraut und offensiver reagiert. Und sein Kleidungsstil hat sich verändert.
Da er mir sagt, wenn ihn etwas stört, kann ich auch an mir arbeiten. Also bin ich von aggressivem Klugscheißern auf liebevolle Schlaumeierei umgestiegen. Und ich komme sogar mit seinem Hund zurecht.
Es gibt allerdings auch Dinge, die wir nicht ändern. Zum Beispiel ist ihm vieles peinlich, was ich ab und an ausnutze, um ihn in Verlegenheit zu bringen. Ich nehme ihn manchmal zu ernst, und er belacht sich, wenn ich ihm schön gegliederte Vorträge halte, wenn er mich einfach nur auf den Arm nimmt.
So etwas macht Spaß. Wenn ich merke, dass sich mein Partner ebensoviel Mühe gibt, mit mir zusammen zu sein, wie ich mir, um mit ihm zusmmen zu sein, dann fallen Kompromisse leichter und es ist einfach nur schön.