Sonntag, Juli 22, 2007

Love changes everything

Das war mal ein fürchterlicher Titel Ende der Achziger. Aber immerhin stimmt der Titel.
Für die Liebe habe ich mich schon sehr verändert. Ich habe mich einmal derart verändert, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinen Freunden haben wollte und meinte, sie wären völig kindisch und unreif. Und ich habe gesehen, wie schrecklich die Liebe andere verändern kann. Meine beste reundin war ihrem Freund hörig und hatte selbst das Lachen verlernt. Glücklicherweise sind diese Veränderungen nicht für immer, sie enden meist mit der Beziehung.
Diese Art von Veränderung passiert meist durch Manipulation, oder aus dem Verlangen heraus, dem Partner gefallen zu müssen. Und diese Art von Änderungen ist immer einseitig, denn der Partner sieht an sich keinen Anlass sich zu ändern, wenn sich der andere ändert.
Es ist in jeder Beziehung nötig, dass beide Partner Kompromisse schließen und auf einander eingehen. Das sollte sich aber dann auch auf beiden Seiten gleichermaßen abspielen.
Und so läuft es auch bei uns. Ich merke, dass er sich verändert, offener wird, sich mehr zutraut und offensiver reagiert. Und sein Kleidungsstil hat sich verändert.
Da er mir sagt, wenn ihn etwas stört, kann ich auch an mir arbeiten. Also bin ich von aggressivem Klugscheißern auf liebevolle Schlaumeierei umgestiegen. Und ich komme sogar mit seinem Hund zurecht.
Es gibt allerdings auch Dinge, die wir nicht ändern. Zum Beispiel ist ihm vieles peinlich, was ich ab und an ausnutze, um ihn in Verlegenheit zu bringen. Ich nehme ihn manchmal zu ernst, und er belacht sich, wenn ich ihm schön gegliederte Vorträge halte, wenn er mich einfach nur auf den Arm nimmt.
So etwas macht Spaß. Wenn ich merke, dass sich mein Partner ebensoviel Mühe gibt, mit mir zusammen zu sein, wie ich mir, um mit ihm zusmmen zu sein, dann fallen Kompromisse leichter und es ist einfach nur schön.

Samstag, Juli 21, 2007

Rosa Wolken

Ich bin verliebt. Bis über beide Ohren. Und es ist einfach wunderbar.

Es könnte wirklich nicht besser und schöner sein. Ich gehe auf Wolken und sehe rosarote Sterne am hellichten Tag. Endlich bin ich nicht mehr alleine, endlich habe ich einen Mann gefunden, der mich nimmt, wie ich bin, der nicht an mir rummeckert oder versucht, etwas aus mir zu machen, das ich nicht bin.

Alle seine Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet. Er hatte gedacht, ich würde ihn nicht attraktiv finden. Doch sein Duft und seine pure Gegenwart sind für mich ein ungekanntes Aphrodisiakum. Er hatte gedacht, er könne nicht küssen. Doch seine Küsse schmecken nach mehr und machen süchtig. Er hatte gedacht, er wäre zu hässlich für mich. Doch neben seinem lieben Gesicht aufzuwachen ist das Schönste, das es gibt.

Fast ein halbes Jahr habe ich daran gearbeitet, ihn zu überzeugen, dass ich ihn will, nur ihn, und dass ich ihn so mag, wie er ist. Mit all seinen Macken und Makeln. Doch es hat sich mehr als gelohnt. In seinen Armen zu liegen war jedes Wort wert, mit dem ich ihn überredet habe, mir auch mal ein Stückchen entgegen zu kommen.

Er bringt mich zum Lachen, und er weiss, wie er mich nehmen muss. Er krittelt nicht an mir rum, sondern wenn ihm was nicht passt, dann sagt er mir das, so dass ich an mir arbeiten kann. Und genauso mache ich das mit ihm. So stellen wir potentielle Nervfaktoren von vornherein ab. Aber meistens lachen wir miteinander und übereinander.

Wenn ich die Augen schließe, sehe ich nur ihn, er ist das erste, an das ich an einem Morgen denke, und mit dem Gedanken an ihn schlafe ich abends ein.

Es ist schön zu wissen, dass er da ist, wenn ich ihn brauche, mir aber auch genügend Freiheit gibt, damit ich mich nicht eingeengt fühle.

Ich freue mich jetzt schon auf die Zeit, wenn die Nächte mit ihm nicht nur Ausnahme sondern Regel sind, wenn ich ihn jeden Tag um mich haben kann. Wir unternehmen so viel wie möglich miteinander, und wenn wir nur mit dem Hund spazieren gehen. Die Zeit mit ihm ist mir sehr kostbar, jede Minute ist es wert, mit ihm verbracht zu werden.

Natürlich vergesse ich bei all dieser Verliebtheit meine Familie, meine Freunde und mich selbst nicht. Ich versuche, alles so gut wie möglich unter einen Hut zu bekommen, und da er einen Job hat, der ihn auch schon mal abends fordert, geht das ganz gut, ohne dass jemand bedeutende Abstriche machen muss.

Jetzt ist er gerade für zwei Wochen verreist, aber ich kann es kaum erwarten, ihn wiederzusehen. Ich freue mich sehr darauf, ihn wieder in meine Arme schließen zu können. Und bis dahin genieße ich meine (endlich nochmal) hundehaarfreie Wohnung und die Gesellschaft meiner Familie und Freunde.

Vermissen tu ich ihn jetzt schon, obwohl er erst vor fünf Stunden losgefahren ist...