Nachdem ich nochmal ein Wochenende daheim verbracht habe, und während der Fahrten viel Zeit zum Nachdenken hatte, ist mir klar geworden, dass es im Prinzip gar nicht darum geht, WAS ich will, sondern WEN ich will.
Irgendwie war das früher nie so ein Problem. Ich hab 'nen Typen gesehen, ihn angemacht, und entweder 'ne Abfuhr kassiert oder Erfolg gehabt. Völlig unkompliziert, es war ja kein Thema, jemand Neues zu finden. Neuer Typ, neues Glück.
Aber jetzt ist es alles andere als einfach geworden. Als weiblicher Single über dreissig 'nen passablen männlichen Single über dreissig zu finden ist ganz schön schwer. Denn nichts ist wahrer als der Spruch, dass Männer wie Toiletten sind: entweder besetzt oder beschissen.
Und merkwürdigerweise bin ich echt vorsichtig geworden. Das war eigenlich nie meine Art. Ich bin auf die Schnauze gefallen, wieder aufgestanden und habe einfach weitergemacht. Es war ja noch genug Zeit.
Doch jetzt liegt meine letzte lange Beziehung schon mehr als zwei Jahre zurück, in der Zwischenzeit gab es nur hoffnunglose Fälle. Männer, mit denen ich mir ein Zusammen-alt-werden vorstellen konnte, gab es eher weniger.
Und so richtige Lust auf Flirten habe ich irgendwie auch nicht mehr. Als ich letztens noch mal in einer Disco war, da hat es mich absolut nicht gereizt, mir da jemanden anzulachen.
Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich jemand Bestimmtes will. Und da fängt es dann an, so richtig kompliziert zu werden. Denn dieser Jemand ist in einer Beziehung, und nichts liegt mir ferner, mich in eine bestehende Beziehung einzumischen. Ich will doch keiner Frau den Mann wegnehmen. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich zu freuen, wenn ich ihn sehe, und zu leiden, dass er nicht an meiner Seite sein kann.
Dieser Mann wäre für mich der einzig wichtige Grund, im Schwabenland zu bleiben. Würde er sagen: "Bleib, ich will dich in meiner Nähe behalten." Dann würde ich sofort, ohne zu überlegen, hier bleiben.
Auf der anderen Seite ist dieser Mann gleichzeitig einer der Hauptgründe, dass ich hier wieder wegwill. Daran zu denken, dass er jeden Abend zu seiner Freundin fährt, während ich alleine in meinem Zimmer hänge, die Vorstellung, dass die beiden eines Tages heiraten, das ist zu viel für mein armes kleines Herz. Das könnte ich nicht ertragen.
Also weiß ich, WEN ich will, doch er ist so unerreichbar, dass es mich schmerzt, ihn zu sehen. Ich gehe ihm aus dem Weg und suche gleichzeitig nach guten Gründen, ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Doch auf die Dauer kann das nicht weitergehen, dann werde ich irgendwann völlig wahnsinnig.
Die einzig richtige Konsequenz ist also, mir in der Heimat wieder Arbeit zu suchen und zurückzugehen. Dann wäre auch mein Heimweh endlich wieder weg. Und ich könnte mal sehen, was der Pfarrer so macht. ;-)
Und hier noch mein momentanes Lieblingslied (von In Extremo), weil es meine Sehnsucht so richtig gut ausdrückt...
Singapur
Die alte Heimat ist fern von hier
Nur ihre Narben die blieben mir
Wenn Wellen meine Spuren lecken
Will ich das Salz des Windes schmecken
Bin vogelfrei, weit von daheim
Ein jeder Ort wird wohl besser sein
Hab aufgebaut und reiße ein
Der Große Sturm soll meiner sein
Der Wellenschlag bezähmt mein Herz
Schmeiß über Bord den Lebensschmerz
Kein letzter Blick, kein Gruß zurück
Das Leiden schwindet Stück für Stück
: Lass mich, lass mich nie wieder los
Lass mich, lass mich nie wieder los :
Irgendwie war das früher nie so ein Problem. Ich hab 'nen Typen gesehen, ihn angemacht, und entweder 'ne Abfuhr kassiert oder Erfolg gehabt. Völlig unkompliziert, es war ja kein Thema, jemand Neues zu finden. Neuer Typ, neues Glück.
Aber jetzt ist es alles andere als einfach geworden. Als weiblicher Single über dreissig 'nen passablen männlichen Single über dreissig zu finden ist ganz schön schwer. Denn nichts ist wahrer als der Spruch, dass Männer wie Toiletten sind: entweder besetzt oder beschissen.
Und merkwürdigerweise bin ich echt vorsichtig geworden. Das war eigenlich nie meine Art. Ich bin auf die Schnauze gefallen, wieder aufgestanden und habe einfach weitergemacht. Es war ja noch genug Zeit.
Doch jetzt liegt meine letzte lange Beziehung schon mehr als zwei Jahre zurück, in der Zwischenzeit gab es nur hoffnunglose Fälle. Männer, mit denen ich mir ein Zusammen-alt-werden vorstellen konnte, gab es eher weniger.
Und so richtige Lust auf Flirten habe ich irgendwie auch nicht mehr. Als ich letztens noch mal in einer Disco war, da hat es mich absolut nicht gereizt, mir da jemanden anzulachen.
Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich jemand Bestimmtes will. Und da fängt es dann an, so richtig kompliziert zu werden. Denn dieser Jemand ist in einer Beziehung, und nichts liegt mir ferner, mich in eine bestehende Beziehung einzumischen. Ich will doch keiner Frau den Mann wegnehmen. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich zu freuen, wenn ich ihn sehe, und zu leiden, dass er nicht an meiner Seite sein kann.
Dieser Mann wäre für mich der einzig wichtige Grund, im Schwabenland zu bleiben. Würde er sagen: "Bleib, ich will dich in meiner Nähe behalten." Dann würde ich sofort, ohne zu überlegen, hier bleiben.
Auf der anderen Seite ist dieser Mann gleichzeitig einer der Hauptgründe, dass ich hier wieder wegwill. Daran zu denken, dass er jeden Abend zu seiner Freundin fährt, während ich alleine in meinem Zimmer hänge, die Vorstellung, dass die beiden eines Tages heiraten, das ist zu viel für mein armes kleines Herz. Das könnte ich nicht ertragen.
Also weiß ich, WEN ich will, doch er ist so unerreichbar, dass es mich schmerzt, ihn zu sehen. Ich gehe ihm aus dem Weg und suche gleichzeitig nach guten Gründen, ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Doch auf die Dauer kann das nicht weitergehen, dann werde ich irgendwann völlig wahnsinnig.
Die einzig richtige Konsequenz ist also, mir in der Heimat wieder Arbeit zu suchen und zurückzugehen. Dann wäre auch mein Heimweh endlich wieder weg. Und ich könnte mal sehen, was der Pfarrer so macht. ;-)
Und hier noch mein momentanes Lieblingslied (von In Extremo), weil es meine Sehnsucht so richtig gut ausdrückt...
Singapur
Die alte Heimat ist fern von hier
Nur ihre Narben die blieben mir
Wenn Wellen meine Spuren lecken
Will ich das Salz des Windes schmecken
Bin vogelfrei, weit von daheim
Ein jeder Ort wird wohl besser sein
Hab aufgebaut und reiße ein
Der Große Sturm soll meiner sein
Der Wellenschlag bezähmt mein Herz
Schmeiß über Bord den Lebensschmerz
Kein letzter Blick, kein Gruß zurück
Das Leiden schwindet Stück für Stück
: Lass mich, lass mich nie wieder los
Lass mich, lass mich nie wieder los :
Die fernen Töne treiben mich
Wie die Motte in das Licht
Werd meine Seele tief ergründen
Und ich weiß ich werd mich finden
: Lass mich... :
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