Samstag, September 08, 2007

Emma, ming Droppen.... (Teil 2)

Aggro Berlin. Muss ich da eigentlich noch mehr sagen? Das erklärt sich doch eigentlich schon von selbst. Aber so ein bisschen muss ich mich dann doch darüber auslassen...


Wenn ich das Genöhle schon höre: "... aus'm Ghetto ... im Ghetto ... von der Straße ... auf der Straße ... " dann krieg ich Plack!


Aber ich will das Ganze mal sachlich angehen. Hier erstmal die Definition:


"Getto [italienisch] das, Ghetto, behördlich erzwungenes und räumlich beschränktes jüdisches Wohnviertel, zuerst (1531) für Venedig belegt. [...]
Im übertragenen Sinn werden als Gettos heute städtische Bezirke bezeichnet, in denen eine rassische, soziale oder religiöse Minderheit (zum Teil aufgezwungen) lebt. [...]" (Quelle: Meyers Lexikon online)


Und jetzt ganz langsam zum Mitschreiben:
"Behördlich erzwungen". Ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendjemand in diesem Land, das ich für ziemlich demokratisch und frei halte, dazu gezwungen wird, in einem bestimmten Bereich zu wohnen. Die meisten Leute können sich aussuchen, wo sie wohnen. Zwar hängt der Wohnort auch immer vom nötigen Kleingeld ab, aber im gesteckten Rahmen kann sich jeder seine Wohnhöhle selbst wählen. Dass ich mit meinen beschränkten finanziellen Möglichkeiten keine Villa im Reichenviertel von München leisten kann, ist doch klar. Aber zumindest kann ich mir eine kleine Wohnung suchen, die ich bezahlen kann. Wenn jetzt die Eltern von diversen Kindern nicht in der Lage sind, eine Arbeit zu haben oder zu halten, dann springt doch der Staat ein. Das soziale Netz hier ist so weich, dass jeder durchkommen kann, der es auch will. Und dass sich jemand ohne Arbeit weniger leisten kann als jemand, der arbeiten geht halte ich nicht für falsch. Also kann und will ich nicht glauben, dass das Wohnen in einem bestimmten Viertel hier behördlich erzwungen ist.
"Räumlich beschränkt". Dass eine Plattenbausiedlung o.ä. räumlich beschränkt ist, ist doch aus architektonischer Sicht alles andere als schlecht. Aber mal im Ernst: die Leute sind doch in ihren Vierteln nicht eingesperrt. Und es zwingt sie auch keiner, da zu bleiben. Wenn sie da rauswollen, sollen sie doch. Keiner wird sie daran hindern.
"Jüdisches Wohnviertel". Jetzt wird es absurd. Ich glaube, die Aggros haben da was völlig missverstanden. Die wohnen doch nicht mit Juden zusammen. Die meisten sind, wenn's hochkommt, Muslime. Und der Rest ist wahrscheinlich überhaupt nicht religiös. Selbst wenn man das ganze nur im übertragenen Sinne betrachtet, dann gilt das ganze hierzulande auch nur für die soziale Minderheit. Denn ich weiss aus eigener Erfahrung, dass sich gewisse Volksgruppen sehr gerne von selbst abschotten. Und dann ist das Ghetto selbstgewählt und nur das Gegenteil von Integrieren in die Gesellschaft.


Und was hat das mit dem Leben auf der Straße auf sich? Es gibt genügend Einrichtungen in diesem Land, die Kinder auffangen, die zu Hause unglücklich sind. Und am Geld kann's auch nicht liegen, denn jeder in diesem Land bekommt Sozialleistungen. Die ich übrigens mitbezahle. Aber das ist ein anderes Thema.


Also: Ghetto schön und gut. Aber Was regen die sich denn so auf? Die sind doch selbst Schuld, wenn sie da wohnen. Und selbst wenn's die Schuld der Eltern ist, dann habe ich für die Kins kein Verständnis, denn jeder ist seines Glückes Schmied. In der Schule kann ich mich so profilieren, dass ich entweder ein Studium anschließen kann, oder ich finde aufgrund meiner guten Leistungen eine gute Lehrstelle. Nichts tun und jammern kann jeder.
Ich hätte mich vor vier Jahren auch verkriechen können, Hartz IV kassieren und heulen, dass mich keiner will. Aber ich habe einen Job als Zeitarbeiterin in der Industrie angenommen, für den ich mit meinem abgeschlossenen Studium alles andere als unterqualifiziert war, habe in stinkenden Hallen Löcher aus C-Säulen-Verkleidungen für Autos ausgeschitten, bis ich Blasen an den Händen hatte, und habe gekämpft, die Stückzahlen zu schaffen. Für einen Hungerlohn, für den viele von diesen Aggro-Jammerlappen wahrscheinlich nichtmal morgens ihre Augen aufmachen würden. Aber ich habe meinen Sklaven-Job so gut gemacht, dass sich die Firmen hinterher um mich gekloppt haben. Nicht etwa, weil ich studiert hatte, das hat da keinen interessiert. Sondern weil ich zuverlässig war, schnell und sorgfältig gearbeitet habe, und mich nicht andauernd beklagt habe.
Was jemand aus seinem Leben macht, ist jedem selbst überlassen. Aber für Leute, die auf ihrem Arsch sitzen und sich beklagen, dass sie aus dem Ghetto nicht rauskommen, habe ich keinerlei Verständnis.


Meine Laune wird auch nicht besser, wenn diese harten Jungs Titel über kleine Mädchen machen, die mit vierzehn ungewollt schwanger werden und auf den Strich gehen müssen, um sich das Leben mit dem Kind finanzieren zu können. Gegen ungewollte Schwangerschaften gibt es mittlerweile schon derart viele Mittel, dass ich den Überblick verloren habe, und die Pille wird für Jugendliche sogar von der Krankenkasse bezahlt (so war's bei mir zumindst). Und wenn's das nicht tut, dann kosten Kondome auch nicht die Welt. Am allerbesten ist natürlich Enthaltsamkeit, aber da will ich mich völlig raushalten, weil ich dazu kein Urteil abgeben kann... Und wie ich schon sagte, das soziale Netz in diesem Land ist so weich, dass dieses unschuldig schwangere Mädchen sicherlich genug Geld bekommt, um sich und ihr Baby durchzufüttern.


All diese deutschen Möchtegern-Gangster-Weicheier. Am liebsten würde ich die alle mal nach Amerika schicken, damit sie sehen, wie es sich als O.G. lebt. Am besten noch in einem richtigen amerikanischen Gefängnis. Nicht so ein Hotel, wie es in Deutschland üblich ist, sondern ein richtiges Gefängnis. Da würde ich mal Phoenix vorschlagen. Die Häftlinge tragen pinkfarbene Unterwäsche und bekommen soviel Nahrung, dass sie nicht hungern müssen. Und das war's. Das ist mal so richtiges Gangster-Leben.
Da können die sich auch gleich mal ansehen, was richtige Ghettos sind. Wenn sie's überleben können sie danach ja noch darüber Lieder schreiben. Falls sie mal so richtige Armut sehen wollen, würde ich Slums in Afrika, Asien oder Süd-Amerika empfehlen. Als näheres Ziel geht sicherlich auch Russland. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass denen dann das Pipi in die Augen steigt, weil sie nicht gewusst haben, dass noch größere Armut als die ihre möglich ist. Und das nervige Genöhle wird ihnen im Halse stecken bleiben. Wieder ein Grund für einen dicken Hals weniger...

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