Es ist wirklich kein schönes Gefühl, herauszufinden, dass man hintergangen wurde. Und dann auch noch von einer Person, von der man dachte, man könnte ihr bedingungslos vertrauen. Weil ich eigentlich mit der Person im Guten abgeschlossen habe, und auch keinen Kontakt mehr mit ihr möchte, benutze ich meinen Blog (mal wieder) als Ventil, um meinen Worten freien Lauf zu lassen. Lesen wird sie es nicht, aber ich habe den Frust von meiner Seele geschrieben.
Liebe X,
Du hast mich mehr entäuscht als je ein Mensch vor Dir.
Dass Du mich manchmal manipuliert und ein bisschen angelogen hast, das wusste ich ja. Aber ich habe nicht gewusst, dass es noch viel mehr als das ist.
Es sind in den vielen Jahren unserer Freundschaft auch viele Dinge vorgefallen. Bei einer so langen Zeit kann es ja nicht nur eitel Sonnenschein geben. Aber die Dinge, die ich in den letzten paar Jahren mit Dir erleben musste, waren alles andere als schön und eigentlich auch nicht mehr verzeihlich.
Für mich bleibt eigentlich nur die Frage nach dem Warum. Was hast Du davon, mich so niederzumachen, mich so zu verletzen?
Wenn ich jetzt im Nachhinein zurückdenke, dann fallen mir immer mehr Dinge auf, wo Du mich manipuliert hast, oder auch ausgenutzt.
Einiges kann ich verzeihen, weil es nicht so sehr wichtig war. Wie zum Beispiel, dass Du mir die Chancen auf die Beziehung mit einem Typen, den ich klasse fand, auf null beziffert hast, obwohl ich später herausgefunden habe, das der Typ sehr wohl was von mir wollte.
Aber mittlerweile hat sich so viel aufgestaut, dass ich es nicht mehr übersehen kann. Und das fängt schon vor über zehn Jahren an, als sich das Ende einer meiner vermurksten Beziehungen ankündigte. Ich habe versucht, meine Beziehung zu retten, und Du hast mir vorgeworfen, ich hätte mich Typen an den Hals geschmissen, die in 'ner Beziehung waren. Hattest Du Dir den Typen mal angesehen? Ich mag ja ab und zu an Geschmackverirrungen leiden, aber doch nicht so! Da hätte ich ja dauerbetrunken sein müssen, um mir mit dem was vorstellen zu können!
Du hattest mittlerweile Deinen zweiten Freund, mit dem Du ja auch immer noch zusammen bist. Und meine Beziehung ist damals, allen Bemühungen zum Trotz, in die Brüche gegangen. Aber ich habe den Kopf nicht hängen gelassen, neue Männer kommen immer, was sich dann auch bewahrheitete.
Dann starb ein gemeinsamer Freund. Naja, für Dich war er ein Freund, für mich ein Bekannter. Als Dein Anruf kam, warst Du völlig aufgelöst, und ich habe mich, so schnell es eben ging, auf den Weg zu Dir gemacht, um Dir beizustehen. Bei einer ähnlichen Episode früher, wo es um eine verpatzte Prüfung ging, hatte ich das nämlich nicht getan, und Du warst Dir verlassen vorgekommen. Diesen Fehler wollte ich nicht noch einmal machen, also beging ich den neuen Fehler, Dich aufzusuchen. Du warst zurückweisend und verletztend. Hast mich gefragt, was ich denn da zu suchen hätte, es wären nur die engsten Freunde des Verstorbenen da, um zu trauern. Dabei wollte ich Dich nur trösten. Doch damit nicht genug. Du hast ein wahnsinniges Theater gemacht, als ich sagte, ich wolle zu Beerdigung gehen, weil ich Abschied nehmen wollte. Immerhin hatte ich noch kurz vor seinem Tod mit dem Verstorbenen geredet und Spaß gehabt. Du hast mich als sensationslustig und als Spanner betitelt, so dass ich dann nicht zur Beerdigung erschinen.
Irgendwann hast Du dann angefangen, mich nur noch mit Deinem Job vollzutexten. Nur hast Du übersehen, dass Du Deinen Traumjob bekommen hast, während ich mich nach meinem Studium mit Fabrikarbeit über Wasser halten musste. Du hast gejammert und Dich beklagt, kein anderes Thema kam mehr über Deine Lippen. Und ich hatte irgendwann keine Lust mehr darauf. Was sollte ich denn sagen? Dass ich mir nichts bessers vorstellen konnte, als Ingenieur die unterbezalte Arbeit eines Sklaven zu machen? Dass ich mir keinen Tauch-Urlaub in Thailand leisten konnte, wie Du ihn immer mal wieder gemacht hast? Daher habe ich den Kontakt ein bisschen einschlafen lassen.
Wir hatten eine etwas problematische gemeinsame Freundin, die einen absolut indiskutablen Freund hatte. Aufgrund dieses Freundes war der Kontakt zu ihr eingeschlafen. Aber irgendwann hat sie sich dann wieder gemeldet, sowohl bei Dir als auch bei mir. Du hast Dich dann mit ihr getroffen, und gesagt, dass sie nur Kontakt sucht, um ihrem Kerl zu beweisen, dass sie nicht völlig von ihm abhängig ist. Das wollte ich natürlich nicht mit mir machen lassen, also habe ich die Sache einfach nicht weiter verfolgt.
In meiner Beziehung, die ich damals hatte, hat es schwer gekrieselt, und letzten Endes habe ich den Schlussstrich gezogen. Und weil ich dachte, Du wärst meine beste Freundin, bin ich zu Dir gekommen, um bei Dir Trost zu suchen. Ich fühlte mich wie der schlechteste Mensch der Welt, weil ich meinen Freund abgeschossen hatte, und weil er in gewisser Weise von mir abhängig war. Doch statt Trost und beruhigender Worte fand ich bei Dir Besuch und keine Zeit. Zuerst musste ich mit Deinem Besuch Zeit verbringen, bis Du dann die Gnade hattest, mit mir den Raum zum Reden zu wechseln. Aber Trost und Zuspruch habe ich nicht bekommen. Du sagtest nur, dass Du Dich schon gefragt hättest, wann mir auffallen würde, dass ich den Typen nicht richtig lieben würde. Und danach hast Du nur noch über Deine Arbeit gesprochen.
Ab dann hatten wir nur noch sporadisch Kontakt. Irgendwann kam dann ein Anruf bezüglich eines Stufen-Treffens unserer alten Abitur-Stufe. Ob ich noch Leute kennen würden, die zur Feier kommen würden. Klar, da warst Du, und noch einige andere, zu denen der Kontakt noch nicht komplett abgebrochen war.
Du sagtest, Du könntest ja bei unserer Problem-Freundin anrufen. Aber das hatte ich schon getan, allerdings nur die Mutter erreicht. Deine Reaktion war etwas merkwürdig und hat mich stutzig gemacht, denn Du wolltest Dich selbst darum kümmern. Aber ich habe mich nicht beirren lassen, und so den Kontakt zu unserer Problem-Freundin wieder hergestellt. Was ich da herausfand, hat mich mehr als nur ein bisschen verärgert:
Als sie damals nach Kontakt gesucht hatte, hatte ich Macker sie verlassen, und sie suchte wirklich wieder nach alten Freundinnen. Und Du hast ihr erzählt, ich hätte mich total aufgeregt, was ja auch stimmte, nur der Grund dafür war nicht korrekt. Du hast sie denken lassen, ich hätte mich aufgeregt, dass sie wieder Kontakt wollte, obwohl ich mich aufgeregt hatte, dass (wie Du gesagt hattest) der Kontakt nur als Unabhängigkeitsbeweis für ihren Kerl dienen sollte.
Weil sie und ich uns eigentlich immer blendend verstanden haben, haben wir uns natürlich wieder getroffen und uns gegenseitig besucht. Apropos besucht: Weisst Du, dass Du genau zweimal in meiner Wohnung warst? Zweimal in 4 Jahren!
Bei unserem Abitur-Treffen hast Du uns erstmal völlig ignoriert. Nichtmal gegrüßt hast Du uns. Ich frage mich bis heute, was das sollte. Das hat mich wirklich sehr verletzt.
Der Kontakt zu Dir schlief immer mehr ein. Wenn Du Dich mal gemeldet hast, dann war die Rede immer nur von Deiner Arbeit. Ich konnte mich über meine Arbeit nicht beklagen. Also was sollte ich mit Dir reden? Persönliches habe ich Dir nicht mehr anvertraut.
Tja, und dann kam meine Hochzeit. Ich hatte wirklich lange überlegt, ob ich Dich überhaupt einladen sollte. Letzten Endes habe ich Dich um der alten Zeiten willen, und weil mein Vater ab und an mal Holz bei Deinem Freund sägen lassen will, eingeladen. Das hätte ich wirklich besser sein lassen.
Du hast schon in der Kirche über mich hergezogen (es gab tatsächlich Leute da, die mich kennen und Dich gehört haben), es gibt Bilder von Dir, auf denen Du Dich bezeichnenderweise wegdrehst. Die halbe Zeit hast Du geheult, hast gesagt, Du wärst auf einer Beerdigung gewesen. Das habe ich dann noch so halb nachvollziehen können.
Als ich die Mutter meiner besten Freundin (nein, das bist Du schon lange nicht mehr gewesen, seit der Episode, als ich Trost nach der Trennung von meinem Freund suchte nicht mehr) zu Kaffee einlud, aber Deine Mutter vergessen habe (ich hatte wirklich anderes zu tun, als mir über solche Sachen den Kopf zu zerbrechen), hast Du fast die Feier gecancelt. Im Nachhinein wünsche ich mir echt, Du wärst nicht wiedergekommen.
Du warst verletzt, als Du nicht mit aus das Braut-Freundinnen-Foto durftest. Aber Du hast Dich nie gefragt, warum. Ich wollte Dich einfach nicht dabeihaben. Ich wollte Dich auch beim Junggesellinnenabschied nicht dabeihaben. Weil Du nicht mehr zu meinen Freundinnen zählst. Und das ist mir jetzt, nachdem ich noch so einiges anderes erfahren habe, noch klarer geworden.
Hast Du eigentlich geglaubt, dass die Leute nicht untereinander reden? Dem Freund meiner besten Freundin hast Du verlogene Sachen über mich erzählt, dass ich mich an die Kerle anderer Frauen rangemacht hätte, und noch einiges mehr. Du kanntest den Menschen, bei dem Du Dich da auf meiner Hochzeit ausgelassen hattest, bis dahin nicht, hattest ihn noch nie vorher gesehen. Glücklicherweise hat der Mann, obwohl ich ihn nicht unbedingt mag, genug Verstand in seinem Kopf, um Dein Gerede nicht ernst zu nehmen. Er hat hinterher nur gesagt, dass Du ein offensichtliches und schwerwiegendes Problem hast.
Weil ich das Land nicht einfach so im Streit mit Dir verlassen wollte, habe ich dann nochmal den Kontakt zu Dir gesucht. Wir haben uns ein bisschen ausgesprochen, Du sagtest, Du hättest mich vermisst, dass die anderen Freundschaften alle nicht so seien, wie die zu mir. Aber dann hast Du über meine beste Freundin gesagt, ich solle besser bei ihr vorsichtig sein, die hätte ein schlimmes Problem und sei ein Borderline-Typ. Das konnte ich nun wirklich nicht glauben. Ich kenne Leute mit Borderline, und die sind nun wirklich völlig anders.
Meine beste Freundin erzählte mir dann noch einiges, was Du so über mich erzählt hast. Nämlich, dass ich immer nur mit einer von Euch befreundet sein könnte, dass ich ein schweres emotionales Problem hätte.
Vor ein paar Jahren wäre es Dir sicher gelungen, uns beide zu manipulieren. Aber mittlerweile ist das Vertraues zu groß, als dass Du da noch was ausrichten könntest.
Den Kontakt zu Dir werde ich nicht mehr suchen. Ich hoffe, dass Du die Sache einfach auf sich beruhen lässt.
Jetzt bleibt wirklich nur die Frage nach dem Warum. Was habe ich Dir getan, dass Du solche Sachen über mich erzählst? Ich kann wirklich froh sein, dass keiner in meinem Bekanntenkreis auch nur von Dir gehört hat. Aber warum erzählst Du solche Sachen? Bist Du wirklich so gestört? Oder bist Du einfach nur eifersüchtig? Hattest Du im Ernst geglaubt, dass ich Dich nach all den Zurückweisungen noch zur Trauzeugin mache? Bist Du eifersüchtig darauf, dass ich geheiratet habe? Bist Du eifersüchtig darauf, dass ich Dir nichts gesagt habe?
Ich weiss nicht, was hinter Deinen Aktionen steckt. Und meine Fragen werden wohl für immer unbeantwortet bleiben.
Ich wünsche Dir ein gutes Leben,
L.
Liebe X,
Du hast mich mehr entäuscht als je ein Mensch vor Dir.
Dass Du mich manchmal manipuliert und ein bisschen angelogen hast, das wusste ich ja. Aber ich habe nicht gewusst, dass es noch viel mehr als das ist.
Es sind in den vielen Jahren unserer Freundschaft auch viele Dinge vorgefallen. Bei einer so langen Zeit kann es ja nicht nur eitel Sonnenschein geben. Aber die Dinge, die ich in den letzten paar Jahren mit Dir erleben musste, waren alles andere als schön und eigentlich auch nicht mehr verzeihlich.
Für mich bleibt eigentlich nur die Frage nach dem Warum. Was hast Du davon, mich so niederzumachen, mich so zu verletzen?
Wenn ich jetzt im Nachhinein zurückdenke, dann fallen mir immer mehr Dinge auf, wo Du mich manipuliert hast, oder auch ausgenutzt.
Einiges kann ich verzeihen, weil es nicht so sehr wichtig war. Wie zum Beispiel, dass Du mir die Chancen auf die Beziehung mit einem Typen, den ich klasse fand, auf null beziffert hast, obwohl ich später herausgefunden habe, das der Typ sehr wohl was von mir wollte.
Aber mittlerweile hat sich so viel aufgestaut, dass ich es nicht mehr übersehen kann. Und das fängt schon vor über zehn Jahren an, als sich das Ende einer meiner vermurksten Beziehungen ankündigte. Ich habe versucht, meine Beziehung zu retten, und Du hast mir vorgeworfen, ich hätte mich Typen an den Hals geschmissen, die in 'ner Beziehung waren. Hattest Du Dir den Typen mal angesehen? Ich mag ja ab und zu an Geschmackverirrungen leiden, aber doch nicht so! Da hätte ich ja dauerbetrunken sein müssen, um mir mit dem was vorstellen zu können!
Du hattest mittlerweile Deinen zweiten Freund, mit dem Du ja auch immer noch zusammen bist. Und meine Beziehung ist damals, allen Bemühungen zum Trotz, in die Brüche gegangen. Aber ich habe den Kopf nicht hängen gelassen, neue Männer kommen immer, was sich dann auch bewahrheitete.
Dann starb ein gemeinsamer Freund. Naja, für Dich war er ein Freund, für mich ein Bekannter. Als Dein Anruf kam, warst Du völlig aufgelöst, und ich habe mich, so schnell es eben ging, auf den Weg zu Dir gemacht, um Dir beizustehen. Bei einer ähnlichen Episode früher, wo es um eine verpatzte Prüfung ging, hatte ich das nämlich nicht getan, und Du warst Dir verlassen vorgekommen. Diesen Fehler wollte ich nicht noch einmal machen, also beging ich den neuen Fehler, Dich aufzusuchen. Du warst zurückweisend und verletztend. Hast mich gefragt, was ich denn da zu suchen hätte, es wären nur die engsten Freunde des Verstorbenen da, um zu trauern. Dabei wollte ich Dich nur trösten. Doch damit nicht genug. Du hast ein wahnsinniges Theater gemacht, als ich sagte, ich wolle zu Beerdigung gehen, weil ich Abschied nehmen wollte. Immerhin hatte ich noch kurz vor seinem Tod mit dem Verstorbenen geredet und Spaß gehabt. Du hast mich als sensationslustig und als Spanner betitelt, so dass ich dann nicht zur Beerdigung erschinen.
Irgendwann hast Du dann angefangen, mich nur noch mit Deinem Job vollzutexten. Nur hast Du übersehen, dass Du Deinen Traumjob bekommen hast, während ich mich nach meinem Studium mit Fabrikarbeit über Wasser halten musste. Du hast gejammert und Dich beklagt, kein anderes Thema kam mehr über Deine Lippen. Und ich hatte irgendwann keine Lust mehr darauf. Was sollte ich denn sagen? Dass ich mir nichts bessers vorstellen konnte, als Ingenieur die unterbezalte Arbeit eines Sklaven zu machen? Dass ich mir keinen Tauch-Urlaub in Thailand leisten konnte, wie Du ihn immer mal wieder gemacht hast? Daher habe ich den Kontakt ein bisschen einschlafen lassen.
Wir hatten eine etwas problematische gemeinsame Freundin, die einen absolut indiskutablen Freund hatte. Aufgrund dieses Freundes war der Kontakt zu ihr eingeschlafen. Aber irgendwann hat sie sich dann wieder gemeldet, sowohl bei Dir als auch bei mir. Du hast Dich dann mit ihr getroffen, und gesagt, dass sie nur Kontakt sucht, um ihrem Kerl zu beweisen, dass sie nicht völlig von ihm abhängig ist. Das wollte ich natürlich nicht mit mir machen lassen, also habe ich die Sache einfach nicht weiter verfolgt.
In meiner Beziehung, die ich damals hatte, hat es schwer gekrieselt, und letzten Endes habe ich den Schlussstrich gezogen. Und weil ich dachte, Du wärst meine beste Freundin, bin ich zu Dir gekommen, um bei Dir Trost zu suchen. Ich fühlte mich wie der schlechteste Mensch der Welt, weil ich meinen Freund abgeschossen hatte, und weil er in gewisser Weise von mir abhängig war. Doch statt Trost und beruhigender Worte fand ich bei Dir Besuch und keine Zeit. Zuerst musste ich mit Deinem Besuch Zeit verbringen, bis Du dann die Gnade hattest, mit mir den Raum zum Reden zu wechseln. Aber Trost und Zuspruch habe ich nicht bekommen. Du sagtest nur, dass Du Dich schon gefragt hättest, wann mir auffallen würde, dass ich den Typen nicht richtig lieben würde. Und danach hast Du nur noch über Deine Arbeit gesprochen.
Ab dann hatten wir nur noch sporadisch Kontakt. Irgendwann kam dann ein Anruf bezüglich eines Stufen-Treffens unserer alten Abitur-Stufe. Ob ich noch Leute kennen würden, die zur Feier kommen würden. Klar, da warst Du, und noch einige andere, zu denen der Kontakt noch nicht komplett abgebrochen war.
Du sagtest, Du könntest ja bei unserer Problem-Freundin anrufen. Aber das hatte ich schon getan, allerdings nur die Mutter erreicht. Deine Reaktion war etwas merkwürdig und hat mich stutzig gemacht, denn Du wolltest Dich selbst darum kümmern. Aber ich habe mich nicht beirren lassen, und so den Kontakt zu unserer Problem-Freundin wieder hergestellt. Was ich da herausfand, hat mich mehr als nur ein bisschen verärgert:
Als sie damals nach Kontakt gesucht hatte, hatte ich Macker sie verlassen, und sie suchte wirklich wieder nach alten Freundinnen. Und Du hast ihr erzählt, ich hätte mich total aufgeregt, was ja auch stimmte, nur der Grund dafür war nicht korrekt. Du hast sie denken lassen, ich hätte mich aufgeregt, dass sie wieder Kontakt wollte, obwohl ich mich aufgeregt hatte, dass (wie Du gesagt hattest) der Kontakt nur als Unabhängigkeitsbeweis für ihren Kerl dienen sollte.
Weil sie und ich uns eigentlich immer blendend verstanden haben, haben wir uns natürlich wieder getroffen und uns gegenseitig besucht. Apropos besucht: Weisst Du, dass Du genau zweimal in meiner Wohnung warst? Zweimal in 4 Jahren!
Bei unserem Abitur-Treffen hast Du uns erstmal völlig ignoriert. Nichtmal gegrüßt hast Du uns. Ich frage mich bis heute, was das sollte. Das hat mich wirklich sehr verletzt.
Der Kontakt zu Dir schlief immer mehr ein. Wenn Du Dich mal gemeldet hast, dann war die Rede immer nur von Deiner Arbeit. Ich konnte mich über meine Arbeit nicht beklagen. Also was sollte ich mit Dir reden? Persönliches habe ich Dir nicht mehr anvertraut.
Tja, und dann kam meine Hochzeit. Ich hatte wirklich lange überlegt, ob ich Dich überhaupt einladen sollte. Letzten Endes habe ich Dich um der alten Zeiten willen, und weil mein Vater ab und an mal Holz bei Deinem Freund sägen lassen will, eingeladen. Das hätte ich wirklich besser sein lassen.
Du hast schon in der Kirche über mich hergezogen (es gab tatsächlich Leute da, die mich kennen und Dich gehört haben), es gibt Bilder von Dir, auf denen Du Dich bezeichnenderweise wegdrehst. Die halbe Zeit hast Du geheult, hast gesagt, Du wärst auf einer Beerdigung gewesen. Das habe ich dann noch so halb nachvollziehen können.
Als ich die Mutter meiner besten Freundin (nein, das bist Du schon lange nicht mehr gewesen, seit der Episode, als ich Trost nach der Trennung von meinem Freund suchte nicht mehr) zu Kaffee einlud, aber Deine Mutter vergessen habe (ich hatte wirklich anderes zu tun, als mir über solche Sachen den Kopf zu zerbrechen), hast Du fast die Feier gecancelt. Im Nachhinein wünsche ich mir echt, Du wärst nicht wiedergekommen.
Du warst verletzt, als Du nicht mit aus das Braut-Freundinnen-Foto durftest. Aber Du hast Dich nie gefragt, warum. Ich wollte Dich einfach nicht dabeihaben. Ich wollte Dich auch beim Junggesellinnenabschied nicht dabeihaben. Weil Du nicht mehr zu meinen Freundinnen zählst. Und das ist mir jetzt, nachdem ich noch so einiges anderes erfahren habe, noch klarer geworden.
Hast Du eigentlich geglaubt, dass die Leute nicht untereinander reden? Dem Freund meiner besten Freundin hast Du verlogene Sachen über mich erzählt, dass ich mich an die Kerle anderer Frauen rangemacht hätte, und noch einiges mehr. Du kanntest den Menschen, bei dem Du Dich da auf meiner Hochzeit ausgelassen hattest, bis dahin nicht, hattest ihn noch nie vorher gesehen. Glücklicherweise hat der Mann, obwohl ich ihn nicht unbedingt mag, genug Verstand in seinem Kopf, um Dein Gerede nicht ernst zu nehmen. Er hat hinterher nur gesagt, dass Du ein offensichtliches und schwerwiegendes Problem hast.
Weil ich das Land nicht einfach so im Streit mit Dir verlassen wollte, habe ich dann nochmal den Kontakt zu Dir gesucht. Wir haben uns ein bisschen ausgesprochen, Du sagtest, Du hättest mich vermisst, dass die anderen Freundschaften alle nicht so seien, wie die zu mir. Aber dann hast Du über meine beste Freundin gesagt, ich solle besser bei ihr vorsichtig sein, die hätte ein schlimmes Problem und sei ein Borderline-Typ. Das konnte ich nun wirklich nicht glauben. Ich kenne Leute mit Borderline, und die sind nun wirklich völlig anders.
Meine beste Freundin erzählte mir dann noch einiges, was Du so über mich erzählt hast. Nämlich, dass ich immer nur mit einer von Euch befreundet sein könnte, dass ich ein schweres emotionales Problem hätte.
Vor ein paar Jahren wäre es Dir sicher gelungen, uns beide zu manipulieren. Aber mittlerweile ist das Vertraues zu groß, als dass Du da noch was ausrichten könntest.
Den Kontakt zu Dir werde ich nicht mehr suchen. Ich hoffe, dass Du die Sache einfach auf sich beruhen lässt.
Jetzt bleibt wirklich nur die Frage nach dem Warum. Was habe ich Dir getan, dass Du solche Sachen über mich erzählst? Ich kann wirklich froh sein, dass keiner in meinem Bekanntenkreis auch nur von Dir gehört hat. Aber warum erzählst Du solche Sachen? Bist Du wirklich so gestört? Oder bist Du einfach nur eifersüchtig? Hattest Du im Ernst geglaubt, dass ich Dich nach all den Zurückweisungen noch zur Trauzeugin mache? Bist Du eifersüchtig darauf, dass ich geheiratet habe? Bist Du eifersüchtig darauf, dass ich Dir nichts gesagt habe?
Ich weiss nicht, was hinter Deinen Aktionen steckt. Und meine Fragen werden wohl für immer unbeantwortet bleiben.
Ich wünsche Dir ein gutes Leben,
L.
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